Wirtshaus, Szenelokal und typische Eckkneipe

Gleich hinter dem Staatstheater im östlichen Ringviertel findet der Gast eine der ältesten Gaststätten Braunschweigs, die 1996 ihr 100 jähriges Jubiläum feiern konnte. Schon 1865 wurde das Grundstück gastronomisch genutzt. Bis Anfang der achtziger Jahre führte die „Linde“ ein Dämmersein wie so viele ganz typische Eckkneipen. Für das Quartier selbst hatte sie die übliche wichtige Funktion der Grundversorgung und des Informationsaustausches. Kein bisschen Stolz auf die viele Prominenz, die einst an der halbrunden Theke stand. Dann aber entdeckten die mittlerweile zu einigem Wohlstand gekommenen Altvorderen der 68er Jahre nicht nur das „östliche Ringgebiet“ als attraktives Wohnviertel, sondern auch die „Linde“ als ihren Szenetreffpunkt. Seitdem gehört das Lokal zu den In-Treffs in Braunschweig.

Viel Prominenz hat in den langen Jahren ihres Bestehens zur Stammkundschaft der „Linde“ gehört. Der Schauspieler Hansjörg Felmy aß sich in der unmittelbaren Nachkriegszeit an den berühmten Kohlrouladen statt, der Jurist Klaus Böker „zahlte“ die Zeche seines Vaters mit vorher am Gliesmaroder Bahnhof „besorgten“ „Treue“-Briketts. Später suchte die Autorin Svende Merian in der „Linde“ Anschluss an die „holde“ Männlichkeit bzw. ihren Märchenprinzen. Nina Ruge gehörte zu den Stammgästen des gemütlichen Ecklokals, bevor sie die Karriereleiter in Richtung ZDF erklomm. Nur Bundeskanzler Schröder hat sein 1996 als niedersächsischer Ministerpräsident schriftlich gegebenes Versprechen, die „Linde“ einmal zu besuchen, noch nicht eingelöst.

Auch heute geben sich Regisseure, Schauspieler, Tenöre und Ballett-Tänzerinnen des nahegelegenen Staatstheaters die Klinke der „Linde“ in die Hand. Trotz aller Attraktivität für vorwiegend akademische oder künstlerische Berufe, ist die „ Linde“ ein typisches Ecklokal geblieben. An Stammtischen gibt’s die regelmäßigen Doppelkopfrunden, hier trinkt der Arbeiter im Blaumann sein Feierabendbierchen, der Banker erklärt dem Bauherrn seine Eigenheimfinanzierung. Während der Architekt mit seinem Kollegen von neuen Projekten träumt, tagt im Hinterzimmer(modern: Clubraum) eine Eigentümerversammlung und an Tisch 11 knutschen zwei 17jährige.

Regelmäßige Musikveranstaltungen, Kunstausstellungen und eine exzellente Küche runden das Bild ab und freitags um halb eins wird nach Hans Albers geschunkelt.

SPEISEN & GETRÄNKE

Speisen- und Getränkekarte von Zu den Vier Linden in Braunschweig

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Kontakt

Gaststätte
Zu den Vier Linden
Wiesenstraße 5 · 38102 Braunschweig

Telefon: 0531 337271

Öffnungszeiten:
täglich ab 16 Uhr (Küche bis 22 Uhr)

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Wir haben täglich ab 16 Uhr geöffnet (Küche bis 22 Uhr)

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